ontario

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Eine der größten und die südlichste Provinz Kanadas. Sie grenzt an die großen Nordamerikanischen Seen. Die Hauptstadt Kanadas Ottowa und die größte Stadt Kanadas Toronto, die gleichzeitig die Provinzhauptstadt ist, befinden sich in dieser Provinz. In Ontario leben ca. 40 % der Einwohner Kanadas. Es gibt kaum einen Teil in Kanada, der so unterschiedlich und interessant ist. Man findet hier neben den beiden bereits genannten großen Städte die Niagara-Fälle, ausgedehnte Nationalparks wie den Algonquin Park, kleinere Parks sogenannte Conservation Area wie Rock Glen -bekannt für die Fossiliensammler- in der Nähe von Arkona, den Sankt-Lorenz-Strom mit den "Thousend Islands", fast unberührte Natur im Norden bei der Hudson Bay sowie größere Weinanbaugebiete in der Nähe der Niagarafälle und vieles vieles mehr. Auch "Berlin" gab es einmal hier, nach dem 1. Weltkrieg wurde es in Kitchener umgetauft. Kitchener, das unweit von Toronto liegt, feiert jährlich das "Oktoberfest", das Gäste aus aller Welt anlockt.

Niagara-Fälle -- Rock-Glen-Fall

In Ontario große und kleine Fälle - Niagara und Rock Glen


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Beim Landeanflug nach Toronto, die Hauptstadt der Provinz mit ca. 2,6 Milionen Einwohnern.

Die Provinzhauptstadt Toronto

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In der Provinzhauptstadt downtown Toronto

 

Von Toronto nach Norden über Barrie, Orilla, vorbei am Lake Simco Gravenhurst und Huntsville erreicht man nach ca. 250 km den Algonguin Park, einer der größten und ältesten Nationalparks von Ontario. Bekannt ist dieser auch durch die vielen Kanurouten. Das Kanu war lange Zeit die einzige Fortbewegungsmöglichkeit in dem weitläufigen 7725 qkm großen Park. Zwischenzeitlich sind etliche Wanderpfade und Fahrradwege für Mountain-Bikes ausgewiesen. Die beste Möglichkeit durch den Park zu fahren ist mit einem Wohnmobil. Es gibt etliche Campingplätze aber nur wenige Hotels in dem Park.

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am Biberlake in der Nähe zum Lake of Two Rivers

 

Vom Ausgang des Parks in östlicher Richtung, ca. 250 km entfernt, liegt die Hauptstadt Kanadas Ottawa. Ottawa ist Regierungsitz und hat etwa knapp 1 Million Einwohner. Der Ottawa-River trennt Ottawa vom benachbarten Gatineau in Québec. In Ottawa mündet der Rideau Canal in den Ottawa-River. Er kommt von Kingston am Sankt-Lorenz-Strom und ist 202 km lang und wird heute nur noch touristisch genutzt. 2007 wurde er zum UNESCO Kultrurerbe erklärt.

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der Parlamenthügel und der Rideau Canal

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Ca. 90 km südöstlich von Ottawa liegt das sehenswerte Museumsdorf Upper Canada Village.

 

Das Rathaus in Kingston, früher ParlamentsgebäudeWeiter ca. 150 km südwestlich befindet sich die 1. Hauptstadt Kanadas Kingston. Kingston liegt an der Einmündung des Sankt-Lorenz-Stroms in den Lake Ontario. Ab hier beginnen stromabwärts die "Thousend Islands".

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der offizielle Kuchen am 15. Juni

Hier wird jährlich am 15. Juni, teilweise in alten Kostümen, der "First Capitol Day" gefeiert. Kingston war von 1841 bis 1844 Hauptstadt von Kanada nachdem sie durch York, dem späteren Toronto abgelöst wurde. 1865 wurde Ottawa dann offiziell Hauptstadt Kanadas.

Fort Henry

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Außerhalb von Kingston, direkt am St. Lorenz-Strom liegt das 1832 erbaute Fort Henry, um das aber nie gekämpft wurde. Ein Abstecher dorthin lohnt sich.

 

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Südwestlich von Kingston erstrecken sich etliche Halbinseln in den Lake Ontario. Neben Landwirtschaftsflächen werden etliche Gebiete zur Naherholung genutzt. Ein besonderer Platz ist der Lake on the mountain. Dieser soll auf gleicher Höhe wie der Lake Erie liegen. Manche vermuten eine unterirdische Verbindung zu diesem.

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Unweit davon ca. 50 km westlich befindet sich die Partnerstadt von Lahr/Schwarzwald Belleville. Im September 1976 war eine größere Gruppe aus Lahr mit einer gescharterten Air Canada Maschine dort zu Besuch. Mit dabei auch einige Personen aus dem Umkreis Hügelsheim Lankreis Rastatt. Dabei entstand das obige Foto.

 

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Etwa 100 km südlich von Toronto kommt man rund um Ohswegen zum größten First Nation Reservat in Kanada - Six Nations of the Grand River. Es wurde 1784 mit ca. 3.800 qkm gegründet und umfaßt derzeit noch 190 qkm.

 der Wellandkanal

Etwa 90 km östlich Richtung Niagara Fälle kommt man zum Wellandkanal. Für die Ozeandampfer auf dem Weg vom Atlantik zu den Großen Seen unter Umgehung der Niagara-Fälle wurde dieser 1932 eröffnet. Er ist 43,4 km lang und 80 m breit. Interessant, wenn die Straße bei Allanburg in die Höhe gehievt wird, um eines dieser Schiffe durchfahren zu lassen.

 

die kanadischen "Horseshoe Falls"

Von der Allanburgbrücke sind es dann nur noch ca. 10 km zu der Sehenenswürdigkeit in Ontario, den Niagara Wasserfällen. Dabei ist der "Horseshoe Falls" auf der kanadischen Seite der imposanteste - auf 675 Meter Länge und 52 Meter Höhe stürzen die Wassermassen aus dem Eriesee in Richtung Ontariosee in die Tiefe.

an den "American Falls"

Neben dem vergleichsweise winzigen "Bridal Veil Falls" ist auf der amerikanischen Seite der "American Falls" 328 Meter breit und 56 Meter hoch. Dabei ist zu bemerken, daß nur ein Teil des Wassers vom Niagara Fluß über die Abbruchkante fließt, der überwiegende Teil wird zur Stromgewinnung genutzt und ist ein bedeutender Wirtschaftszweig der Niagara Region.

 

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An der Einmündung des Niagaraflusses in den Lake Ontario liegt die sehenswerte Stadt Niagara on the Lake. Die Stadt hat wunderschöne denkmalgeschützte Häuser und ist bekannt durch das regelmäßig stattfindente nach George Berhard Shaw benannte Shaw-Festival. Hier ist auch das berühmteste Weinanbaugebiet Kanadas.

Kitchener vormals: Berlin

Machen wir wieder einen Sprung um 140 km nach Westen. Auf den Farmer-Markt der Mennoniten in Kitchener. Die Stadt hieß früher Berlin und wurde nach dem 1. Weltkrieg in Kitchener umgetauft. Hier findet jedes Jahr ein "Oktoberfest" nach Münchener Vorbild statt. Es soll das größte in ganz Nordamerika sein. Auch Backwaren, Würste und Sauerkraut (she. oben) werden nach deutschen Rezepten hergestellt und zum Kauf angeboten.

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Die Stadtglocke und das Rathaus von Kitchener

 

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Gleich daneben liegt das Städchen St. Jacob und weiter südlich Heidelberg. In dieser Gegend haben sich viele Mennoniten als Farmer niedergelassen. In der Stadt St. Jacob und auf den umliegenden Straßen sieht man viele mit ihren Kutschen und Buggies.

 

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Von Kitchener aus -mitten im "Mennonitenland"- die "Kissing-Bridge", die einzige noch vollständig mit Holz verkleidete Brücke in Ontario. Sie befindet sich in der Nähe von West Monrose auf dem Weg nach Elmira. Elmira ist eine der frühesten Ansiedlungen der Mennoniten. Die Mennoniten sind größtenteils Abkömmliche schweizerischer und deutscher Anabaptisten. Viele von Ihnen bewirtschaften aus religiösen Gründen ihr Land wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, benutzen keine Elektrizität und fahren nur mit Pferde und Kutsche. In dieser Gegend findet man etliche Ortschaften mit deutschem Namen, wie Heidelberg, Mannheim, Bamberg, Philipsburg, Baden, Rostock oder New Hamburg.

 

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Mennonitten bei der Getreideernte in der Nähe von Millbank

 

Die alljährliche Dampfmaschinenschau in Blyth 

Norwestlich von Kitchener über St.Jacob, Milbank nach ca. 90 km erreichen wir Blyth. Bei der alljährlichen Dampfmaschinenschau in Blyth (in der Nähe von Goderich)

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"The Square"

Goderich, von seinen Einwohnern als Kanadas schönste Stadt bezeichnet, liegt direkt am Huronsee. Eine der größten Steinsalzminen Kanadas befindet sich hier. Das Salz wird unter Tage (unter dem Huronsee) abgebaut und zum größten Teil per Schiff bis nach Europa abtransportiert. Man erzählt sich hier auch, daß vor Jahren die Matrosen eines russischen Schiffes, das Salz lud, sämtliche Jeans in Goderich aufgekauft haben.

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Im kanadischen Blockhaus und beim Angeln am Huronsee in Goderich

Wasserfall in Rock Glen Conservation Area

Von Goderich in südlicher Richtung findet man bei Arkona am Ausable River einen kleinen Provincial-Park. Der Park "Rock Glen Conservation Area" ist bekannt für die reichsten Fossilienfunde aus der Devonperiode (vor ca. 370 Millionen Jahren). Dem Besucher ist erlaubt je ein Stück der gefundenen Fossilien mitzunehmen. Im Park findet man ein kleines Museum mit sämtlichen Arten der gefundenen Fossilien sowie Werkzeuge und Waffen der Indianer.

 

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Dresden in Ontario

Noch etwas weiter in südlicher Richtung kommt man wieder zu einer "deutschen" Stadt. Neben dem Namen findet man kaum Gemeinsamkeiten mit "Elbflorenz". Das Rathaus von Dresden könnte in jeder anderen kanadischen Stadt stehen.

Onkel Toms Hütte

Besonders bekannt ist das Museum von "Onkel Tom's Hütte", das Haus in dem Reverent Josiah Henson lebte, der aus seiner früheren Sklavenzeit sehr viel Material für die Novelle von Harriet Beecher-Stowe lieferte.


Weiter gehts mit einer Tour von der Westgrenze bis nach Goderich. Von den Rocky Mountains durch Alberta, Saskatchewan und Manitoba, nach fast 1000 km flaches Land, wird es kurz vor der Grenze zu Ontario wieder gebirgiger und abwechslungsreicher. Die Route geht bis Sault Ste. Marie überwiegend auf der Ontario Highway 17, die Teil der Trans-Canada-Highway ist.

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Der erste größere Ort ist nach ca. 50 km das Städtchen Kenora. Kenora liegt am Lake of the woods und sicherlich einen Stop wert. Der See ist ein bekanntes Anglerparadies und grenzt südlich an den US-Staat Minnesota.

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der Lake on the woods und im Park von Kenora

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Ca. 250 km östlich erreicht man Dryden. Hier befand sich einer der größten Papierfabriken in Kanda (siehe Bild). Jetzt wird nur noch Zellstoff produziert. Der Ort war in den 70er Jahren wegen einer hohen Quecksilbervergiftung angrenzender Gewässer in den Schlagzeilen.

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Nach 140 km auf der Highway 17 durch eine wunderschöne Landschaft in Richtung Thunder Bay beginnt am 90. Breitengrad die Zeitzone der Eastern Standart Time. Diese Zeitzone gilt für das gesamte restliche Gebiet von Ontario.

 

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Weiter auf der Highway 17, kurz vor Thunder Bay, stürzt der Kaministiquia River über eine ca. 40 m tiefe Felskante. Die Kakabeka Falls sind die zweithöchsten Wasserfälle Ontarios, die das ganze Jahr zugänglich sind.

 

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Auf der Highway 17 durch Thunder Bay. Thunder Bay ist die größte Stadt von West-Ontario und liegt direkt am Lake Superior. Bis in den Hafen der Stadt kommen die Ozean Frachter auf dem Weg vom Atlantik über den Sankt Lorenz Strom.

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Kurz nach Thunder Bay lohnt sich ein Abstecher zum Quimet Canyon. Auf dem Grund des Canyon gibt es wenig Sonneneinstrahlung, so daß dort sonst nur in der Arktis vorhandene Pflanzen wachsen.

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Auf dem Weg nach Osten, etwa 200 km nach Thunder Bay stellte sich bei uns der Hunger ein. Bisher gab es nur wenige Orte, die zu einem Halt einluden. In Rossport versuchten wir ein Lokal zu finden. Auf der Hauptstraße sahen wir das Serentipity Gardens Cafe. In der Hoffnung hier wenigstens eine Kleinigkeit und einen Kaffee zu erhalten, gingen wir hinein. Die Speisekarte war nicht wirklich groß, doch auf dem Tagesmenü gab es Fisch mit Reis, Gemüse und Salat. Die Portion war überaus reichlich und schmackhaft und das Essen sehr zu empfehlen. Als wir das Lokal verließen, sahen wir zur Überraschung gerade einen Münchner VW-Camper anfahren. Die Leute waren unterwegs vom Südwesten der USA und hatten vor weiter bis Neufundland zu fahren. Das Lokal war ihnen von einem Parkrancher empfohlen worden und wir konnten es nur bestätigen.

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Durch wildes, rauhes Land 200 km auf der Highway 17, vorbei am Lake Superior kommt man nach Wawa (zu deutsch: Wilde Gans). Hier wurde 1960 das letzte Teilstück der Lake Superior Sektion der Trans-Canada-Highway eröffnet.

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An der Pancake Bay, nach ca. 150 km weiter südlich enlang dem Lake Superior Zwischenstopp zum tanken und schmökern im Shop für Indianer Soveniers Agawa Indian Crafts & The Canadian Carver.

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Bis nach Sault Ste. Marie, der Grenzstadt zur USA sind es weitere 75 km. Der Saint Marys River trennt die gleichnamige Stadt in Michigan.

 

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Der Highway 17 folgend nach 240 km zweigten wir bei Espanola ab auf die Highway 6 Richtung Manitoulin Island.

 

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Die Manitoulin Island ist die größte in einem See liegende Insel der Welt. Auf ihr befindet sich das einzige noch nie an Kanada abgetretenes Indianerreservat bei Wikwemikong.

 

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Von South Baymouth mit der Fähre Chi-Cheemaun (z.D. großes Kanu) erreicht man nach ca. 40 km in knapp 2 Stunden Tobermory. Die Fähre verkehrt von Anfang Mai bis Mitte Oktober. Ab Mitte Juni bis Anfang September 4-mal täglich, in der übrigen Zeit nur 3-mal täglich.

 

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Von hier gehts entlang der Georgian-Bay in südlicher Richtung nach Owen Sound. In dem Gebäude auf dem rechten Bild soll sich neben dem Leuchtturm auch ein Klärwerk befinden.

 

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Etwas weiter südlich befindet sich in der Nähe von Tiverton das größte Atomkraftwerk Kanadas Bruce Power. Es wurde 1977 erstmals in Betrieb genommen. Das linke Bild entstand wärend der Bauphase 1976. Unweit davon entstand in den letzten Jahren auch ein großer Windpark entlang dem Lake Huron.

 

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Tiverton

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Von Tiverton über die Highway 21 durch Kincardine, Amberley und Port Albert sind noch ca. 65 km nach Goderich unser nächstes Ziel der Reise.