Mit dem Wohnmobil in den Norden Albertas

Mit dem in Edmonton gemieteten Wohnmobil gings nach Norden in Richtung "kleiner Sklavensee" und Peace River

Faust am kleinen Sklavensee

eine hölzerne Kapelle in Faust am kleinen Sklavensee

Peace River

Peace River, die Stadt am gleichnamigen Fluß, der in den Rocky Mountains entspringt und in den "großen Sklavensee" mündet. Von hier gehts ab auf dem Mackenzie Highway in Richtung High Level, Hay River und Yellowknife in nördlicher Richtung sowie nordwestlich Richtung Dawson Creek auf dem Alaska Highway nach Whitehorse und Fairbanks.

Manning, Alberta

Weiter in nördlicher Richtung - Rast in Manning - etwa 100 km von Peace River entfernt. Offensichtlich herrschen hier rauhe Sitten im "Wilden Westen", die den Lokalinhaber zum Aushang der "Service-Notiz" veranlaßt haben. Manning ist auch Haltepunkt der Greyhound-Buslinine die täglich zwischen Edmonton und Yelloknife verkehrt.

bei Fort Vermilion, Alberta

Wir haben den nördlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Bei High Level verließen wir den Mackenzie Highway in östlicher Richtung. Als gewaltiger Strom liegt der Peace River vor uns. Fort Vermilion, die älteste Siedlung Albertas, mit ca. 2.500 Einwohner, war unser Ziel. Auf einer außerhalb gelegenen Farm trafen wir den 89-jährigen Leo aus Schonach/Schwarzwald. Leo, der bereits in jungen Jahren nach Kanada ausgewandert war, arbeitete zunächst bei der Eisenbahn, wor er seinen linken Arm verlor. Trotz diesem Handycap rodete er das Land von zwei Farmen. Die erste bewirtschaftete er in Manning, die er später wieder verkaufte, um mit dem Geld ein größeres Stück Land in der Nähe von Fort Vermilion zu erwerben. Das Blockhaus (unten rechts) war seine erste Behausung auf der Farm bei Fort Vermilion und war noch tadellos in Ordnung. Auch diese Farm hatte er zwischenzeitlich verkauft und lebte im Winter in einem Altenheim in Peace River, aber im Sommer zog es ihn immer wieder in den Norden, wo er bei einem Freund auf dessen Farm lebte. Bis vor wenigen Jahren war er auch als Trapper und Pelztierjäger allein in der Wildnis unterwegs. Die Erlebnisse die er uns erzählte, hörten sich wie Abschnitte aus einem Abenteuer-Roman an. Besonders interessant waren die Berichte über seine Dolmetschertätigkeit für die Indianer bei Behörden und Gerichtsverhandlungen.